Erwachte Liebe ist gemeinsame Selbstliebe

X - gemeinsam DE 11-19

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„LIEBE OHNE LEIDEN – ERWACHTE BEZIEHUNGEN“

Erwachen ist nicht die Beseitigung der Illusion, der Schwierigkeiten oder des Leidens. Illusion, Schwierigkeiten und Leiden sind und bleiben Teil des Lebens.

”Werden Sie noch wütend?” wurde der Erwachte gefragt und seine Antwort lautete: ”Ja aber nicht mehr für sehr lange”. Die Wut ist in seinem System nicht unmöglich – aber sie bleibt nicht lang. Das ist der Unterschied.

Warum bleibt die Wut nicht lang im Falle eines erwachten Geistes? Aus drei Gründen: Sie bleibt nicht lang, weil sie erstens sehr bald erkannt wird, weil sie zweitens nicht mit einem ”ich” besetzt wird und weil sie drittens nicht genährt wird. 

Diese drei Schritte sind die wunderbaren Schritte, die wir in einer erwachten Beziehung gemeinsam gehen können. Das ist die große Chance und auch der große gemeinsame Genuss und Spaß. Im vorherigen Kapitel haben wir festgestellt, dass es keinen Spiegel gibt, wie denjenigen, den dein Partner dir bietet, weil er dir immer wieder sehr klar zeigt: ”So liebst du dich” bzw. ”So liebst du dich nicht” (zur Zeit, in diesem Moment, in dieser speziellen Situation). 

Diese Situationen, in denen mein Partner mir spiegelt, dass ich soeben für einen Moment aus der Selbstliebe herausgefallen bin, dass der Denker mich mit sich fortgetragen hat und dass mein verletztes inneres Kind aktiviert wurde, sind die wunderbaren Gelegenheiten, in denen wir gemeinsam die oben genannten drei Schritte durchlaufen können. Zunächst müssen wir uns noch daran erinnern, dies zu tun, mit der Zeit wird es immer mehr ein neuer, gesunder Automatismus der Liebe und Selbstliebe werden.

Nehmen wir folgende Situation als Beispiel: Mein Partner vergisst mich. Er denkt nicht an mich. Er vergisst einen besonderen Anlass (Jahrestag, Geburtstag) oder er vergisst es, mich zu treffen, anzurufen, zu kontaktieren o.ä. 

Zunächst einmal ist mir klar, dass dieses ”Ich werde von meinem Partner vergessen” mich nur deshalb verletzt, weil ich mich selbst vergesse bzw. vergessen habe. Ich denke offenbar generell zu wenig an mich selbst. Ich gebe mir nicht die Aufmerksamkeit, die ich brauche. Jetzt spiegelt mir mein Partner dies. Diese Bewusstheit ist die Grundlage. 

Und nun kann ich gemeinsam mit meinem Partner die drei oben genannten Schritte gehen:

  1. Bewusstheit: Wir erkennen gemeinsam sehr frühzeitig, dass diese Spiegelung stattgefunden hat. Ich sage, was ich fühle (Wut, Traurigkeit über das ”Vergessen werden”) und dass ich ihm/ihr keinen Vorwurf mache, da ich sehe, dass das eigentliche Leiden von mir selbst und in mir verursacht wurde bzw. wird.  Aber es ist uns nun beiden klar, dass einer von uns verletzt ist und es ist auch klar warum. Diese gemeinsame Klarheit nimmt viel Druck, Ungewissheit, Angst und Schmerz aus der Situation.
  2. Nicht-Identifizierung: Diese Verletzung ist nicht wirklich ”meine” Verletzung. Es ist nicht nötig, zu sagen, dass ”ich” verletzt bin. Wer ist hier verletzt? Es ist zum einen mein innerer Denker, mein unbewusster Anteil. Aber der innere Beobachter, die Bewusstheit ist ja auch schon da und richtet bereits das Licht der Liebe auf die ganze Situation. Vor allem aber ist mein inneres Kind verletzt, eine alte Wunde wurde berührt. Aber auch hier ist bereits der innere Erwachsene präsent, der sich liebevoll um das verletzte innere Kind kümmert, indem er ihm sagt: ”Ich bin bei dir und ich bleibe.” Wo soll hier ein ”ich” sein? Es gibt hier ein Zusammenspiel verschiedener Anteile, die alle zu mir gehören und die alle da sein dürfen: Zum einen Unbewusstheit (Denker) und Bewusstheit (Beobachter, innerer Buddha) auf der Geistesebene sowie zum anderen inneres Kind und innerer Erwachsener auf der emotionalen Ebene. Das wichtigste aber ist die Tatsache, dass diese Verletzung und die entsprechenden Emotionen nur sehr vorübergehend in mir sind. Ich ”bin” nicht traurig und wütend. Traurigkeit und Wut sind momentan in mir. Sie werden wieder gehen. Alles ist bisher wieder gegangen. Nichts bleibt. ”Ich bin wütend” scheint zu bedeuten, dass ich eine neue Identität habe. Ich bin offenbar nicht mehr Volker sondern ”ich bin” jetzt ”wütend” oder ”Wut”. Der Satz tut so, als ob ich eine neue Identität hätte. Jeder ”Ich bin…”-Satz ist eine gefährliche Falle und Lüge. Wir können stattdessen gelassen feststellen, dass gewisse Emotionen ”im Moment in mir” sind. Das entdramatisiert die Situation und kommt der Wahrheit deutlich näher.
  3. Heilung: Die Verletzung, die ich mir selbst zufüge und die mir mein Partner nun – zum Glück! – spiegelt, wird nicht fortgesetzt, sie wird nicht gestärkt, am Leben erhalten, gepflegt und zum Wachsen ermutigt. Angst und Wut sind momentan in mir, weil ich mich generell vergesse, weil mein inneres Kind sich vergessen fühlt. Was wünscht das innere Kind sich? Was wünsche ich mir? Mein inneres Kind wünscht sich, nicht vergessen zu werden – und zwar von mir (dem Erwachsenen) selbst! Alse beginne ich sofort damit. Ich schließe die Augen, rufe und treffe mein inneres Kind, trauere mit ihm gemeinsam eine Weile, fühle die Wut gemeinsam mit ihm eine Weile und gebe ihm dann meine Liebe und meine Aufmerksamkeit. Auf der praktischen Ebene des täglichen Lebens werde ich mir selbst ab sofort mehr Aufmerksamkeit geben, werde mir Geschenke machen, werde meine eigenen Jahrestage feiern, von denen niemand etwas weiß, vielleicht werde ich mich selbst zu einem feinen Abendessen in ein sehr gutes Restaurant einladen oder einen schönen Theater- oder Konzertabend mit mir verbringen. Nicht einsam sondern all-ein. Gemeinsam mit mir.  Ich fördere nicht die Verletzung, ich fördere die Heilung. In meinen täglichen Meditationen gehe ich nicht den Gedanken des Leidens nach (den Anklagen und Vorwürfen nach außen, an meinen Partner) sondern ich kehre zum Atem zurück, zum Jetzt, zur Realität. Ich nähre das Leiden nicht – und es kann gehen.

Diese drei Schritte kannst du jedes Mal mit deinem Partner gemeinsam gehen, wenn einer den anderen zu ent-täuschten (!) oder verletzten scheint:

  1. Erkennen, dass es sich um eine Spiegelung handelt.
  2. Diese Spiegelung nicht mit einem ”ich bin” zur scheinbaren neuen Identität erheben.
  3. Die Verletzung nicht nähren sondern gemeinsam den Weg der meditativen Liebe und Selbstheilung gehen, indem ihr auf der Geistesebene den leidhaften Gedanken nicht weiter folgt und auf der emotionalen Ebene liebevoll mit eurem verletzten inneren Kind in Kontakt tretet. 

Missverständnisse, Illusionen, Fehler und leidhafte Automatismen aus der Vergangenheit verschwinden nicht im Falle der ”erwachten Beziehung” aber sie werden jedes Mal zu einem Anlass, die Spiegelung zu erkennen, sich nicht damit zu identifizieren und gemeinsam den Weg der meditativen Selbstliebe zu gehen. So werden Missverständnisse, Illusionen, Fehler und leidhafte Automatismen aus der Vergangenheit jeweils zu Gelegenheiten, gemeinsam Schritt für Schritt und Tag für Tag weiter und tiefer gemeinsam in die Bewusstheit und in die Liebe zu gehen. Das erwachte Paar wir noch immer wütend aber nicht mehr für lange Zeit. Und so werden auch diese Situationen zu einem Genuss, zu wunderbaren Gelegenheiten gemeinsam zu wachsen und gemeinsam die Liebe zu uns selbst zu genießen, zu zelebrieren und zu feiern. 

Erwachte Liebe ist gemeinsame Selbstliebe. 

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Kein Spiegel wie dieser

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W - Spiegel DE 11-19

Da wir unser Leben und unsere Welt mit unseren Gedanken erschaffen, ist die Welt, wie wir sie wahrnehmen, immer ein Spiegel unseres Bewusstseins. Dies mag unserem Verstand und vor allem dem unbewussten Teil unseres Bewusstseins, dem inneren Denker, seltsam erscheinen, da er allein in trennenden Kategorien denkt und deshalb streng zwischen ”mir” und ”meiner Welt” unterscheidet. Aber dies ist die begrenzte, trennende Logik des Denkers, sie hat nichts mit der Realität zu tun. In der Realität ist es unser Bewusstsein, dass erschafft, was wir für die Welt um uns herum halten. 

Wir sind also von Spiegeln umgeben. Spiegel haben einen klaren Nutzen. Sie zeigen uns, was wir selbst – ohne einen Spiegel – nie sehen könnten. Wenn ich mein Gesicht sehen will, brauche ich unbedingt einen Spiegel. Ohne einen Spiegel kann ich mein Gesicht nicht sehen, das ist und bleibt unmöglich. Der Spiegel ist also unverzichtbar und sehr kostbar.

Alles um uns herum ist ein Spiegel unseres Bewusstseins aber einzelne dieser Spiegel haben eine besondere Qualität, weil sie zu uns in einer besonderen Beziehung stehen. 

Manche Spiegel sind besonders denn wir können sie nicht außer Acht lassen. Wir können nicht so tun, als ob sie nicht da wären, wir müssen sie wahrnehmen. Nach meiner Erfahrung als Mensch, als Meditierender und als Therapeut sind es vor allem drei Spiegel, die wir nicht umgehen können und die uns deshalb mit einer gewissen Brutalität in jedem Fall klarmachen, was in uns selbst wirklich los ist:
1. Unser Körper
2. Unser Partner
3. Unsere Kinder  

Diese drei ”besonderen Spiegel” decken unterschiedliche Bereiche unseres Lebens ab. Unser Körper zeigt uns ganz elementar was und wie wir denken, welche Emotionen diese Gedanken generieren und wie diese sich als Körperempfindungen, Symptome und schließlich als Krankheiten manifestieren, wenn wir nicht bereit sind hinzuschauen und uns unsere unbewussten Gedanken bewusst zu machen. Unser Körper zeigt uns also sehr direkt und manchmal ziemlich brutal: ”So denkst du.”

Unser Partner ist der Spiegel, der uns klar macht: ”So liebst du (dich)” und unsere Kinder sind der Spiegel, der uns zeigt: ”Das folgt dir.”

Wenn wir uns die oben aufgeführte Liste der unbewussten Erwartungen an unsere Partner einmal genauer anschauen (siehe Artikel „ERWARTUNGEN SIND DER TOD DES GLÜCKS„) und sie auf ihre Spiegelfunktion hin untersuchen, dann wird schnell deutlich, wie unschätzbar kostbar der Spiegel ist, den dein Partner, deine Partnerschaft im Allgemeinen oder dein Alleinsein für dich darstellt. Erinnern wir uns noch einmal daran, dass die Welt um uns herum – und also auch unser Partner – unser eigenes Bewusstsein spiegelt. Der unbewusste Denker in uns richtet nun den Blick auf ein scheinbares ”Außen” und sucht dort den Schuldigen und die Ursache für den selbst erschaffenen Mangelzustand. Die Spiegelfunktion besteht nun darin, diesen nach außen gerichteten Blick zurück in unser Inneres zu reflektieren. Wir drehen also einfach jede der Erwartungen an den Partner um und richten sie wie folgt an uns selbst:

  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner muss mich verstehen”.
    Umkehr nach innen: ”Ich darf mich verstehen.”
    Dies bedeutet, dass ich zu wenig Verständnis, zu wenig Geduld, zu wenig liebevolle Nachsicht und zu wenig echtes Interesse für mich selbst aufbringe. Dadurch erschaffe ich einen Mangel an Verständnis in mir und der unbewusste Teil meines Bewusstseins macht dafür den Partner (außen) verantwortlich. Wahr ist, dass der Partner mir – zum Glück – in genau dieser Weise zeigt, welchen Mangel ich in mir selbst erschaffe. Der Partner macht nichts falsch. Im Gegenteil: Nur in dieser Weise kann er mir helfen. Dies hat nichts mit der Frage zu tun, ob das Verhalten des Partners an sich (und für ihn/sie selbst) gut oder richtig ist. Für mich ist es so das einzig richtige, sehr kostbar, unverzichtbar und verdient unbedingt Dank und Wertschätzung. 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat Zeit für mich zu haben”.
    Umkehr nach innen: Ich darf Zeit für mich haben.
    Ganz offensichtlich kümmere ich mich nicht oder zu wenig um mich selbst, verbringe keine oder zu wenig Zeit mit mir selbst, weiß wenig oder nichts mit mir selbst anzufangen und projiziere diesen Mangel auf meinem Partner (nach außen). Wieder können wir nur dankbar sein, dass unser Partner uns dies zeigt. Wir machen uns diese unbewusste Erwartungshaltung in uns bewusst und beschäftigen uns mit dem wirklichen Thema: Wieviel Zeit verbringe ich mit mir selbst? Wie viel Zeit habe ich für mich selbst?  
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner darf nur mich lieben.”
    Umkehr nach innen: Ich darf nur mich lieben.
    Wenn ich eifersüchtig darüber wache, dass mein Partner nur mich liebt, dann zeigt das eindeutig, dass ich mich nicht liebe. Ich erschaffe diesen Mangel an Liebe für mich selbst und die Liebe meines Partners wird deshalb zur einzigen Liebe, die ich zu haben glaube und die ich deshalb keinesfalls verlieren darf. Das Thema ist also der Mangel an Selbstliebe und nicht die Möglichkeit, dass mein Partner sich in einen anderen Menschen verliebt. Wenn ich in der Selbstliebe bin, habe ich vor dieser Möglichkeit keine Angst, denn ich habe nichts zu verlieren. Ich liebe mich. Das kann mir keiner nehmen. 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat mich zu trösten.”
    Umkehr nach innen: Ich darf mich mehr trösten.
    Offenbar habe ich ein Gefühl der Traurigkeit in mir und bin nicht bereit, es wirklich zu fühlen und anzunehmen. Deswegen erwarte ich dies von meinem Partner, der dies aber unmöglich leisten kann, wenn ich es nicht selbst zumindest beginne. 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat mir Zärtlichkeit zu geben.”
    Umkehr nach innen: Ich darf zärtlicher (liebevoller, nachsichtiger, geduldiger) zu mir sein. Ich darf mir und speziell meinem Körper, meiner Haut und meinen Sinnen mehr sanfte, angenehme, zärtliche Dinge gönnen, wie zum Beispiel ein heißes Bad, das Liegen im warmen Sand am Meer oder eine Massage. 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat mir Geschenke zu machen.”
    Umkehr nach innen: Ich darf mir Geschenke machen. Oft. Schöne und teure Geschenke. Nur für mich. 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner muss mich sexuell befriedigen.”
    Umkehr nach innen: Befriedige ich meine Bedürfnisse? Müssen Konflikte und Spannungen in mir befriedet werden? Wie sexy finde ich mich und mein Leben? 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner muss meine unangenehmen Eigenschaften tolerieren.”
    Umkehr nach innen: Ich darf meine unangenehmen Eigenschaften tolerieren, ohne mich dafür zu verurteilen. Ich darf aufhören, Perfektion von mir selbst zu verlangen.  
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner muss mich attraktiv finden.”
    Umkehr nach innen: Finde ich mich attraktiv? Wie viel tue ich für meine Attraktivität? Gebe ich meinem Körper, meiner Gesundheit, meiner Kleidung und meinem Aussehen im Allgemeinen die Wertschätzung und Zuwendung, die ich mir von meinem Partner wünsche?
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner muss sich für die Dinge interessieren, die mich interessieren.”
    Umkehr nach innen: Ich darf mich für die Dinge interessieren, die mich interessieren. Ohne meinen Partner. 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat alle sonstigen Freundschaften oder Interessen der Beziehung zu mir unterzuordnen.”
    Umkehr nach innen: Ich darf alles Übrige und alle anderen Menschen der Beziehung zu mir selbst unterordnen. Ich darf endlich ganz entschieden der wichtigste Mensch in meinem Leben werden. Ich darf verstehen, dass dies Selbstliebe ist, die allen zugute kommt. Es ist das Gegenteil von Egoismus, es ist die Voraussetzung für Hilfe, Verständnis, Mitgefühl und Liebe zu anderen.
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner muss mir Mut machen.”
    Umkehr nach innen: Ich darf mir (d.h. meinem unsicheren inneren Kind) mehr Mut machen. Ich darf mit dem Gegenteil von Mut, mit der Angst in mir, in Verbindung treten, darf sie fühlen und annehmen. Ich darf das Licht der Selbstliebe in die Dunkelheit meiner Angst richten.
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat mich zu unterstützen.”
    Umkehr nach innen: Ich darf mich selbst unterstützen (weniger verurteilen, weniger von mir fordern, weniger unter Druck setzen, mir selbst gegenüber dankbarer sein, meine kleinen und großen Erfolge wahrnehmen und feiern). 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat an mich zu glauben.”
    Umkehr nach innen: Ich darf endlich an mich glauben. Ich darf mich endlich mit der Frage beschäftigen, welches mein wahres Potenzial, welches mein Ziel und welche meine Träume in diesem Leben sind und darf beginnen, sie täglich in die Tat umzusetzen und so den Glauben an mich selbst täglich wachsen zu lassen.
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat meine Freunde und Familie zu akzeptieren.”
    Umkehr nach innen: Ich darf meine Freunde und Familie akzeptieren, darf die Themen und Konflikte, die ich mit ihnen habe, liebevoll betrachten, die Unbewusstheit darin überwinden, die dadurch generierten Emotionen fühlen und meine eigenen Konflikte mit Freunden und Familie schrittweise mehr und mehr lösen.” 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat mir zu vertrauen.”
    Umkehr nach innen: Ich darf mir selbst vertrauen. Ich darf erkennen, welche Stimmen des Misstrauens in meinem unbewussten Gedankenfluss sprechen, darf ihnen bewusst zuhören und sie durch die Bewusstheit schrittweise in Vertrauen zu mir selbst verwandeln. 
  • Erwartung nach außen: ”Mein Partner hat an mich zu denken und hat dies in bestimmten Momenten (Geburtstage, Jahrestage) zu beweisen.”
    Umkehr nach innen: Ich darf häufig an mich selbst denken, darf mich immer wieder daran erinnern, dass ich selbst der wichtigste Mensch in meinem Leben bin und darf diese Liebe zu mir selbst in bestimmten Momenten auch feiern und zelebrieren.

Dies ist das Ergebnis der Verwandlung von Unbewusstheit in Bewusstheit.
Dies sind die Feststellungen desjenigen Teils unseres Bewusstseins, den ich den inneren Buddha oder den Beobachter in uns nenne und den wir in unserer täglichen Meditationspraxis systematisch trainieren und stärken. Wie wir sehen, bleibt von den unbewussten Erwartungen der ersten Liste nichts übrig. Keine jener Erwartungen war richtig, wahr oder hilfreich. Die erste Liste war ohne Ausnahme eine Lügenliste. Jede dieser Erwartungen an deinen Partner war in Wahrheit eine liebevolle Einladung des Lebens an dich, die Mangelzustände zu erkennen, die dein unbewusstes Denken in dir selbst erschafft. 

Stattdessen haben wir jetzt eine neue Liste von hochinteressanten Tatsachen über uns selbst und wissen mit ihrer Hilfe sofort sehr genau, worum es geht und was wir tun können. Dies alles haben wir unserem Partner oder unserem Alleinsein zu verdanken, genau so wie er/sie/es ist und nicht anders. Dein Partner, deine Partnerschaft oder dein Alleinsein sind – genauso wie sie sind und nicht anders – ein unschätzbar wertvoller und perfekter Spiegel, der nie fehl gehen kann, der dir nichts falsches über dich zeigen kann. 

Es gibt keinen Spiegel wie diesen. Sei dankbar, schau hinein und entdecke die Selbstliebe, dann wird der Spiegel dir sehr bald eine schöne und wohltuende Antwort geben und sie wird immer lauten: ”So liebst du dich selbst.”

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Mach mich glücklich!

U-glücklich 11-19

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Der unbewusste Gedankenstrom erschafft eine permanente Illusion des Mangels in uns. Der Denker scheint unaufhörlich zu schreien: ”Mehr. Mehr. Es ist nicht genug!” Nichts, was wir außerhalb von uns selbst suchen und vorübergehend finden, reicht jemals aus, um die Leere zu füllen, die wir in uns fühlen. 

Diese Leere ist völlig verrückt und steht fast immer in eklatantem und offensichtlichem Widerspruch zur sichtbaren Realität. Wir sitzen in unglaublichem Wohlstand und fühlen uns nicht ausreichend reich. Wir sind umgeben von Milliarden Menschen und fühlen uns einsam. Wir haben Zugang zu allen erdenklichen Informationen, Unterhaltungen und Bildungsmöglichkeiten und langweilen uns. Wir leben in unglaublicher Sicherheit und halten den Weltuntergang für nah.

Der Denker erschafft dieses verrückte Leiden durch trennendes Denken. Unser Bewusstsein kann die Welt nur in Polaritäten wahrnehmen, es erschafft einen ständigen Dualismus aller Phänomene und wir sind uns dabei leider meistens nicht der Tatsache bewusst, dass dies nur die Wahrnehmung unseres Bewusstseins ist und nicht die Realität, die eine Realität der Einheit ist – ohne Pole und ohne Dualismus.  Der unbewusste Gedankenstrom wiederholt, vertieft und verewigt diese trennende Wahrnehmung jeden Tag und jede Minute und macht sie zur scheinbaren und überall vorhandenen Tatsache: alles wird Unterschied, Trennung, Isolierung und Vereinzelung, obwohl dies nichts mit der Realität zu tun hat, die nichts anderes kennt als Verbindung.

So ist der sichtbare Wohlstand um uns herum nur der eine Pol der Wahrnehmung, der andere Pol ist zum Beispiel die Sorge, diesen Wohlstand wieder zu verlieren oder die Idee, ihn nicht wirklich zu verdienen oder der Neid gegenüber denjenigen, die noch mehr haben oder die Frage, was all dieser Wohlstand nutzen soll, wo doch so viele andere Probleme bestehen – oder eine Mischung von allen diesen Gedanken und vielen anderen mehr. Wir haben also auf der einen Seite die Realität einer schönen Wohnung, bester Nahrung und guter Kleidung und auf der anderen Seite die illusionären Sorgen, Probleme und Visionen des Denkers. Die Realität der Wohnung, Nahrung und Kleidung kann nur mit den Sinnen gefühlt und erlebt werden – die verrückten und irrealen Sorgen, Probleme und Visionen aber laufen einfach unbewusst in unserem Gehirn ab und zwar ständig und unaufhörlich, wenn wir ihnen nichts Gesundes entgegen setzen, wie zum Beispiel – und am besten – eine regelmäßige und kontinuierliche Meditationspraxis.

Diese krankhafte Illusion der Trennung und Vereinzelung durch unbewusstes Denken aber bleibt nicht allein in unserem Verstand, sie manifestiert sich in unseren Handlungen und in unseren Emotionen, d.h. in unseren Körpern. Das bedeutet, dass die Gedanken des Mangels Emotionen des Mangels erschaffen: Angst, Einsamkeit, Traurigkeit, Wut und Neid zum Beispiel. 

Auf dieser tiefen Körperebene treffen diese unnatürlichen Emotionen des Mangels mit einer natürlichen energetischen Unvollkommenheit den Menschen zusammen: mit der geschlechtlichen Einpoligkeit, mit der Tatsache, dass wir als Frau oder als Mann inkarniert sind und dass wir tief in uns die Vollständigkeit, die Einheit, die Aufhebung der geschlechtlichen Trennung anstreben und ersehnen. In der extremen Körpererfahrung des Orgasmus können wir diese Einheit, diese Aufhebung der Trennung für einen Moment berühren aber dieser Moment ist kurz, die Einheit und Aufhebung der Trennung ist nicht von Dauer.

Wir haben es also mit einem doppelten Mangelzustand zu tun, der zum einen unnatürlich und verrückt ist (das Produkt des unbewussten Gedankenstroms) und zum anderen natürlich und unvermeidbar (der Wunsch, die geschlechtliche Trennung zu überwinden). 

Wenn wir also mit einem unbewussten Geist immer und überall außerhalb von uns verzweifelt nach der Fülle suchen, die den inneren Mangel des Denkers endlich beseitigen soll, so tun wir dies in unseren Liebesbeziehungen mit besonderem Nachdruck, mit besonderer Verzweiflung, denn es gilt, einen doppelten Mangel zu beheben. 

So sucht der Denker in uns mit seinem unaufhörlichen unbewussten Gedankenstrom und seinem Produkt, dem Ego, dem falschen gedanklichen Selbstbild, nicht wirklich einen Partner, einen Menschen, einen Begleiter auf unserem Lebensweg – das Ego sucht ein Objekt, das diesen doppelten inneren Mangelzustand beheben soll. Und wenn es dieses Objekt findet, dann vereinbart es mit ihm einen Deal, ein Geschäft, eine vertragliche Regelung und die gründet beiderseits auf der Forderung: Mach mich glücklich! 

Nach dem Verständnis deines unbewussten Denkens hat dein Partner diese Aufgabe: er oder sie hat dich glücklich zu machen. Und du hast dieselbe Aufgabe. Diese Handelsbeziehung gründet auf beiderseitigem Mangel, Unbewusstheit und Verrücktheit und kann nicht gelingen. Sie hat nichts mit Liebe zu tun. 

Liebe kann beginnen, wo die Objektbeziehung endet. Liebe kann sich entfalten, wenn ich von meinem Partner nichts verlange, keinen Mangel spüre und deshalb auch keine ”Erfüllung” bei ihm oder ihr suche. Liebe setzt Selbstliebe notwendig voraus. Liebe wächst parallel zur Selbstliebe – je mehr du dich selbst lieben lernst, desto mehr kannst du lieben und geliebt werden. Die Unbewusstheit, der Denker in dir steht der Liebe im Weg. Das bedeutet, dass Bewusstheit der Liebe den Weg bahnt, die Türen öffnet, die scheinbaren Hindernisse beseitigt, weil du die Mangelillusionen durchschaust und schrittweise ablegst. 

Erst wenn du niemanden mehr brauchst kann der Partner deines Lebens zu dir kommen und bei dir bleiben. Er oder sie hat dann keine Funktion, keine Aufgabe, keinen Zweck in deinem Leben. Er oder sie ist dann einfach da und bei dir und ihr könnt das Leben gemeinsam genießen und feiern. Eine regelmäßige, kontinuierliche, tägliche  Meditationspraxis hat also viel mehr mit dem Glück in deiner Partnerschaft oder deiner Einsamkeit zu tun, als du wahrscheinlich bisher glaubtest. Die Meditation ist das Training der Bewusstheit. Bewusstheit beseitigt die Mangelillusion und öffnet den Blick für das Schöne und Wunderbare in dir und um dich herum. Bewusstheit bzw. Meditation macht dich sehend. Du liebst, was du bist und was um dich ist. Du liebst und lebst und brauchst nichts und niemanden (und zwar wahrhaftig und nicht nur als trotzige Behauptung deines verletzten inneren Kindes). Das strahlst du nun aus und jede/r sieht es dir an. Du liebst dich und dieses Leben. Das ist das Einzige, was einen Menschen wirklich ”attraktiv” macht. Attraktion heißt Anziehung. Du ziehst jetzt das an, was du ausstrahlst: Selbstliebe, Genuss und Lebensfreude. Das will jede/r. Dein Traumpartner kann jetzt nicht nur kommen und bleiben, er muss sich nun manifestieren – weil du ihn nicht mehr brauchst.

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